Termin:
07.09.2009 Fachwerk macht Schule
Kontext:
Königslutter am Elm ist eine Kleinstadt mit ca. 16.000 Einwohnern. Sie ist das Tor zum „Elm", Norddeutschlands größtem geschlossenen Buchenwald. Die zentrale, verkehrsgünstige Lage nahe Braunschweig und Wolfsburg fördert touristische Aktivitäten. Zu den Problemen der Stadt gehören die Leerstände in der eigentlich gut erhaltenen Fachwerksubstanz im Stadtzentrum. Zukünftig wird der demographische Wandel (Bevölkerungsverluste von 8% bis 2025) diese Entwicklung noch verstärken.
Beitrag:
"Altes erhalten - Zukunft gestalten" lautete das Motto des 'Tags der Braunschweigischen Landschaft', eines großen Kulturfests im September 2008 in Königslutter am Elm. Neben 150 kulturschaffenden Vereinen, Verbänden und Institutionen aus der gesamten Region hatte sich die Stadt selbst mit mehreren Projekten an diesem Ereignis beteiligt. Ein Schwerpunkt lag auf dem Thema Fachwerk. Ziel war, die Aufmerksamkeit der Besucher auf das Kulturgut Fachwerk und insbes. auf die umfangreiche, zum Teil jedoch gefährdete Fachwerksubstanz in der Altstadt zu lenken - zumal Königslutter im Allgemeinen eher mit dem Elmkalkstein in Verbindung gebracht wird, dem in der Vergangenheit bedeutendsten Exportgut und beliebten Baumaterial der Stadt. Das Motto des Tages aufgreifend sollte insbes. die junge Generation angesprochen werden. "Fachwerk macht Schule", die Initiative der Arbeitsgemeinschaft Historische Fachwerkstädte e.V. erwies sich als das ideale Projekt. Nach zwei erfolgreich durchgeführten Fortbildungsveranstaltungen unter der Leitung von Prof. Manfred Gerner - an denen mehrere Schulen aus Königslutter und dem Landkreis Helmstedt sowie Schulen aus Osterwieck, Weferlingen, Schöppenstedt und Hornburg teilgenommen hatten - konnten sich die Lehrerinnen und Lehrer mit einer Fachwerk-Aktion am Kulturfest beteiligen. Mittlerweile hat auch der dritte und abschließende Fachwerk-Workshop stattgefunden, sodass nun seitens der Schulen über Möglichkeiten einer konkreten Umsetzung des Themas Fachwerk im schulischen Unterricht nachgedacht wird. "Es lohnt sich, mit Fachwerk zu leben!" - diese Botschaft soll den Kindern und Jugendlichen dabei vermittelt werden. Wie die heute junge Generation in der Zukunft mit dem ererbten Kulturgut umgehen wird, hängt wesentlich davon ab, ob es gelingt, "Verständnis" für Fachwerk als historisches Baugefüge zu wecken. Darauf zielen alle im Folgenden zusammengetragenen Ansätze und Ideen:
Weitere Informationen:
Informationen zu „Fachwerk macht Schule" finden Sie im gleichnamigen Buch der Arbeitsgemeinschaft historische Fachwerkstädte und unter www.fachwerktriennale.de.