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Duderstadt

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Ansprechpartner:

Herr Bürgermeister Wolfgang Nolte
Stadt Duderstadt
Worbiser Straße 9, 37115 Duderstadt
info@duderstadt.de , www.duderstadt.de 

Projekttitel:

Lebens- und Erlebensraum Duderstadt

Baustein:

Stadtumbau in Fachwerkquartieren



Projektbeschreibung:

1. Stadtportrait 
Duderstadt, das ist zeitgemäßes Leben und Arbeiten in einer 929 nachweislich erstmals urkundlich erwähnten Stadt mit ihren 14 Dörfern. Im romantischen Eichsfeld gelegen machen menschliche Bindungen und gelebte Tradition die Stadt zu einem attraktiven Anziehungspunkt.

1.1 Stadtstruktur
Von den ca. 22370 Einwohnern der Stadt leben ca.9400 im Ortsteil Duderstadt. Das Herz der Stadt bildet die von der Stadtmauer umgebene Kernstadt. Der in deutlichem Abstand zur Stadtmauer errichtete Wall begrenzt den Bereich der ersten großen, mittelalterlichen Stadterweiterung. In diesem Gebiet stehen rund 600 Fachwerkhäuser verschiedener Stilepochen, die sich auf die Kernstadt und die vier „Vorstädte" Neutor, Obertor, Steintor und Westertor verteilen. Zwischen den beiden großen Stadtkirchen St. Cyriakus im Osten und St. Servatius im Westen spannt sich als zentrale Achse die Marktstraße. Das ab 1302 errichtete, imposante Duderstädter Rathaus erhebt sich ungefähr in der Mitte dieser Achse. Teile der Marktstraße und der anschließenden Straße Auf der Spiegelbrücke bilden heute die Fußgängerzone der Stadt. Ihr westliches Ende markiert der Westerturm, das letzte im Verlauf der Stadtmauer erhaltene Stadttor.

Neben vielen Gebäuden, die als Einzeldenkmale eingestuft sind, genießt die Altstadt als Ensemble ebenfalls Denkmalschutz.

1.2 Stadtfunktionen
Als Mittelzentrum erfüllt Duderstadt die Funktionen Wohnen (Leben) und Arbeiten, ermöglicht Erholung und ist Hauptanlaufpunkt für den Tourismus. Ziel ist es, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger und die Attraktivität Duderstadts für Gäste und Besucher zu erhöhen. Die besondere Herausforderung besteht darin, einerseits das wertvolle historische Erbe Duderstadts weiterhin zu bewahren, andererseits aber den zeitgemäßen Anforderungen der Menschen, z.B. an innerstädtischen Wohnraum, an die Einkaufs- und Versorgungsqualität, an die Zugänglichkeit und an die Präsentation der Hauptsehenswürdigkeiten, zu genügen.

2.1 Ziele für die Innenstadt
Mit ihrer gemütlichen Atmosphäre ist die Innenstadt sowohl Haupteinkaufsort als auch Wohnort vieler Bürgerinnen und Bürger sowie Anziehungspunkt für Gäste aus aller Welt. Märkte, Feste, kulturelle Veranstaltungen und vieles mehr begründen mit ihrer Vielfältigkeit die Wertschätzung, die Duderstadt entgegen gebracht wird. Dieses Angebot kontinuierlich weiterzuentwickeln und damit die Innenstadt weiter zu beleben ist ein hochrangiges Ziel.

Ein anziehender Mix aus Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen, eingerahmt von einer einladenden Gestaltung der Fassaden, Plätze und Straßen, zeichnet besonders die Fußgängerzone aus und macht das Zentrum lebendig. Bestandssicherung einerseits und andererseits die Ansiedlung zusätzlicher Einzelhandelsbetriebe und Einrichtungen unter Wahrung der oftmals kleinteiligen historischen Fachwerksubstanz sind die große Aufgabe, die gemeinsam von Eigentümern, Stadtmarketing-Verband, Stadtverwaltung und weitere Akteuren zu leisten ist. Flankierend hierzu bleibt die Steigerung der Erreichbarkeit, z.B. durch Bereitstellung vieler zentrumsnaher, kostengünstiger Parkplätze, eine Daueraufgabe.

2.2 Rahmenbedingungen
Bauliche Maßnahmen in der Innenstadt durchzuführen bedeutet auch in Duderstadt mit einer Vielzahl von Rahmenbedingungen, Gesetzen und Vorschriften klarzukommen und einen „Weg durch das Dickicht" zu finden. Bau- und Planungsrecht, Nachbarrecht, Vorschriften des Brandschutzes, Aspekte des Denkmalschutzes und der Archäologie, Verbesserungen an der Erreichbarkeit und die Erfüllung von Stellplatznachweisen, Wünsche nach Terrassen und Balkonen, Vorgaben zum ökologischen und energiesparenden Bauen und andere besondere Aspekte (z.B. FFH-Gebiet im Duderstädter Rathaus) tragen nicht zur leichten Realisierbarkeit von Projekten bei.

3. Stationen
Duderstadt verfolgt das Prinzip, Leuchtturmprojekte zu entwickeln und umzusetzen, die mit ihren positiven Auswirkungen auf die Umgebung ausstrahlen und dort Folgeaktivitäten auslösen. Im Rahmen der Fachwerktriennale soll an vier Stationen, die sich wie eine Perlenschnur durch die Innenstadt ziehen und unterschiedliche Entwicklungsstadien aufweisen, gezeigt werden, welche Ziele mit den einzelnen Projekten verfolgt werden, welche Konzepte dahinter stehen, welche Partner sich zusammengefunden haben und welche Aspekte die Projektumsetzung besonders beeinflusst haben. Die vier Stationen sind das historische Rathaus der Stadt Duderstadt, das Wohnprojekt der Caritas im Objekt Marktstraße 58 / Scharrenstraße 9+11, das Parkhaus Am Pferdemarkt und das Westerturmensemble.