Ein wesentliches Merkmal der gewachsenen mitteleuropäischen Stadt ist das Weiterbauen, damit die Stadt- und Gesellschaftsstruktur dem jeweiligen Zeitgeist begegnen kann. Hannoversch Münden mit seinen Fachwerkbauten aus 7 Jahrhunderten ohne flächige Zerstörungen, Stadtbrände, Umbau zur autogerechten Stadt oder Flächensanierungen eignet sich besonders zur Analyse des Weiterbauens. Der Augenmerk liegt dabei auf der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, in der auch Hann. Münden Wunden zugefügt wurden. Bis heute ist nicht klar, ob diese Wunden narbenlos verheilt sind. Ziel ist es, einen Lösungsansatz dafür zu finden, wie die historische Baukultur und Qualität durch das Weiterbauen in der alten Fachwerkstadt erhalten, gepflegt und entwickelt werden kann.
Gemeinsam mit Bürgern, Lokalpolitikern, Architekten, Ortsheimatpflegern und Denkmalpflegern sollen Workshops, Stadtrundgänge und Präsentationen/Vorträge zum Weiterbauen in Hann. Münden durchgeführt werden. Die Ergebnisdokumentation wird in einer Publikation zur Fachwerktriennale 2012 vorgestellt und soll sowohl als Grundlage für die Bewusstseinsbildung in anderen Fachwerkstädten als auch für eine weitere Entwicklung der Programmkomponenten der Städtebauförderung dienen können.
FILM
Fahrradhotel im Fachwerk
www.bauwelt.de abgerufen am 17. Juni 2012
FILM
UNESCO soll Fachwerk schützen (16. April 2012)
www.ndr.de abgerufen am 02. Juli 2012
1950er: Neubauten im Heimatstil der 1930er
1960er: Neubauten als schlichte, massive Putzbauten
1970er: Neubauten als massive Mauerwerksbauten mit aufgeschraubtem Fachwerk
1978er: Experimentelle Neubauten in neuen Baustoffen, Formen und Architekturen
1990er: Rückbesinnung auf schlichte, angepasste Architekturen
2000er: Spektakuläre, zeitgenössische und qualitätvolle Architektur als Kontrast Neu – Alt
Friedhelm Meyer, Burkhard Klapp
Rathaus - Lotzestraße 2 • 34346 Hann. Münden, Niedersachsen
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