Unsere Städte leiden immer noch unter der räumlichen Trennung ihrer Funktionen. Der öffentliche Raum ist im Wesentlichen Fahrbahn- oder Parkierungsfläche, die City verwandelt sich nach Geschäftsschluss in eine Geisterstadt und viele Wohnprojekte der vergangenen Dekaden verlieren sich in Gleichförmigkeit und Anonymität. Wie dem begegnen?
Die Stadt Kirchheim unter Teck verfolgt seit vielen Jahren eine Städtebaustrategie, die sich am Grundsatz des „Weiterbauens der Mittelstadt“ in ihrem gewachsenen baulichen, freiräumlichen und funktionalen Kontext orientiert. Mit dem in der Fachwerktriennale 2022 zu präsentierendem Steingauquartier hat die Stadt nun einen neuen Weg beschritten, der die Grundwerte der Europäischen Stadt mit den Prinzipien der Neuen Leipzig-Charta verknüpft.